Die Ruderregatta Sempach/Sursee ist so vielseitig wie keine andere Regatta: am Samstag wird über den 6 Kilometer langen Sempachersee um den legendären «Grossen Preis vom Sempachersee» gerudert, während am Sonntag dann die Kurzstreckenregatta Sursee auf einer Distanz von 450m ausgetragen wird. Doch alles der Reihe nach…
Am Samstag, 23. September 2023, etwa gegen Mittag treffen im Strandbad Sursee die Bootsanhänger der Ruderclubs aus der ganzen Deutschschweiz ein. Darunter auch ein vollbeladener Anhänger vom Ruderclub Baden – wir haben gleich 3 Achter, 2 Vierer, 5 Zweier und 3 Einer dabei (!), was die Kapazität an die absolute Grenze brachte. Doch von all diesen Booten wurden heute nur drei gebraucht, nämlich der TEB, BIR und TrippleAAA. Darin ruderten die Teams der Masters Männer, Masters Frauen und Senioren/Elite.
Nachdem die Boote aufgeriggert und eingewassert waren, ging es auch gleich los in Richtung Seebad Sempach auf der anderen Seeseite. Dort wartet für jedes der insgesamt 32 Boote eine Boje als Startplatz – für den Massenstart. Sobald alle Boote bereit stehen, geht es nicht mehr lange, bis das Kommando für den Start kommt. Dann geht es los in das 6 Kilometer lange Rennen bis zur Einfahrt des «Triechter» – das Ziel der Strecke. Vereinzelt treffen dort schon nach rund 22 Minuten die ersten Boote ein. Darunter auch als 7te Mannschaft die Senioren mit u.A. Scott Bärlocher im Boot! Später folgten auf Platz 25 die Masters Männer und auf Platz 29 die Masters Frauen.
Nachdem die Boote alle wieder am Steg waren und das Teamfoto gemacht wurde, ging es wieder ans Aufladen der drei Achter. Und schon nach der Rangverlesung war dieser Renntag vorbei… Doch für den Jugendsport und einzelne Senis und Masters-Frauen ging es am Sonntag erst los:
«Abfahrt um 6:00 im Ruderclub», hiess es für die ersten. Denn das erste Rennen war bereits auf 8 Uhr geplant. Danach nahm der Regattatag wie durch die bereits unzähligen Regatten gewohnt seinen Lauf: Boot aufriggen, Umziehen und alles bereit machen, Aufwärmen, einwassern, kurz einrudern und dann zum Start, Rennen, Ausrudern und wieder zum Steg. Dann dasselbe von vorne für das nächste Rennen.
Gemeldet waren alleine für den Sonntag 25 Starts vom Ruderclub Baden, ein strammer Zeitplan! Die Juniorinnen und Junioren lernten schnell: wenn wir die Zeit nicht im Griff haben, dann kommen wir zu Spät zum Start und werden disqualifiziert. Und auch Alci, der als Tagesmeister definiert war, hatte alle Hände voll zu tun: «Wer startet in welchem Skiff?», «Wo sind die Ausleger vom Quadrifoglio?», «Kann Manu mit seinem verletzten Fuss noch Rudern und wer springt sonst für Ihn ein?» – das nur als Einblick dieses eingespielten Ablaufs.
Doch als um halb Vier Uhr nachmittags das letzte Rennen vom RCB über die Ziellinie fuhr (natürlich als Sieger), konnte der Tag als geglückt angesehen werden. Einige Medaillen wurden erkämpft und viele neue Regattaerfahrungen gesammelt. Seih es bei den U15 Junioren und Juniorinnen, die ihre zum Teil erste Rennen überhaupt fuhren, oder bei den älteren, die neue und interessante Bootskombinationen ausprobierten.
Jetzt nur noch die Boote heil zurück in den Ruderclub bringen und das Wochenende ist vorbei…
Text: Jonathan Kaufmann
Fotos: Jonathan Kaufmann