Als letzte Vorbereitung vor der Schweizer Meisterschaft startet der Ruderclub Baden wie üblich an der letzten Nationalen Regatta der Saison am Greifensee in Maur. In allen Kategorien wurden nochmals kleine Änderungen an der Bootsbesetzungen ausprobiert und selektiert, welche Boote vom RCB an der SM am Rotsee starten werden.
Bei hitzigen Temperaturen und unter praller Sonne ruderten die Teams und Einzelkämpfer am Samstag zuerst in den Vorläufen und am Sonntag in den erkämpften Finalläufen.
Anders als bei allen bisherigen Regatten stand zuerst der Doppelvierer, nicht der Doppelzweier, auf dem Plan. Obwohl unsere Voraussetzungen für das Rennen nicht die Besten waren (zwei von uns waren etwas angeschlagen), gelang uns ein zufriedenstellendes, aber nicht herausragendes, Rennen. Die Temperaturen waren bereits am Vormittag sehr hoch und stiegen nur weiter an, sodass wir beim Warm-Up für das zweite Rennen des Tages mit der Hitze zu kämpfen hatten. Ein Umstand, der durch die 20 Minuten, die wir wegen Verzögerung auf unseren Start warten mussten, nicht besser gemacht wurde. Eine volle Serie mit acht Booten war aber ein guter Trost.
Jessica Granchi (Elite Frauen)
Am nächsten Tag stand wieder das gleiche auf dem Programm. Wir hatten sehr viel Zeit zwischen unseren beiden Rennen. Diese Zeit konnten wir aber nutzen, um die spannende Live-Übertragung des 2. Weltcups in Varese zu schauen, wo unsere Kaderathleten starteten.
Für unser Doppelzweier-Rennen am Sonntag war unser Ziel, so lange wie möglich mit den Booten, die uns am Vortag geschlagen hatten, mitzuhalten. Es gelang uns, unser bisher bester Start der Saison hinzulegen und wir konnten uns deutlich länger als am Vortag vor der Konkurrenz halten. Nach etwas mehr als 1000m jedoch machten sich die schon gefahrenen Rennen in den Beinen bemerkbar und wir konnten nicht mehr mithalten. Wir waren aber in der Lage, unseren Rennplan bis zu Ende auszuführen und noch einen Schlusssprint zu fahren.
Neu bei der Regatta Greifensee war auch Miks Grauze für den Ruderclub am Start. Frisch im Regattateam startete er zusammen mit der Szofia Gonda-Varadi im Doppelzweier der U15 Junioren.
Ebenfalls in dieser Kategorie starteten Alessio Zani und Roko Oreskovic. Obwohl sie sich am Samstag im Doppelzweier für den A-Final qualifizierten, starteten sie am Sonntag dennoch erst im D-Final. Das war eine rein logistische Lösung: da Roko am Sonntag um 12:06 zuerst den Achter der Junioren U17 steuerte, konnte er gar nicht rechtzeitig auf den Doppelzweier umsteigen. Denn der erste Lauf dieser Kategorie startete schon um 12:12! Mit einem Start im D-Final hatten die beiden Jungs immerhin noch 20 Minuten Zeit, um an den Start zu rudern.
In diversen weiteren Rennen (insgesamt 17 Meldungen pro Tag mit Beteiligung durch den Ruderclub Baden) konnten die Athletinnen und Athleten nochmals ihr Bestes abliefern. So ist auch Mischa Frank, der Headcoach vom Regattateam, in einem Fazit der Regatta sehr erfreut über die Leistung:
Alle haben kämpferische Rennen gezeigt, haben versucht bis zum Schluss alles zu geben.
Mischa Frank (Headcoach)
Toll, dass es Roko und Alessio wieder gelang, sich für den Sonntag im A-Final für den Doppelzweier und den Einer zu qualifizieren.
Dass eine Sekunde über Sieg oder Zweiter entscheiden kann, musste Alessio im A-Final im Skiff erfahren. Eine lehrreiche Erfahrung für die SM.
Konstante Leistungen zeigten Maura und Natalia, die an allen Regatten das B Final im 2x erreichen konnten.
Ein sehr motiviertes Junior*innen Regatta-Team!
Somit steht der Schweizer Meisterschaften vom 30. Juni bis 2. Juli nichts mehr im Wege. Der Ruderclub Baden startet mit einigen Booten und hofft auf zahlreiche Fans, die die Rennen vom Ufer des Rotsees aus anfeuern.
Text: Jonathan Kaufmann
Fotos: Jonathan Kaufmann